SmugMug… Your Photos look better here.

Vor einigen Tagen habe ich ja bereits über meine Suche nach einer Webgalerie, die gleichzeitig auch als Backup für meine Bilder dienen könnte, berichtet und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich noch nicht das richtige Produkt für mich gefunden habe. Zwischenzeitlich habe ich von Freunden und Bekannten den ein oder anderen Tipp bekommen und einer davon brachte mich zu SmugMug, welches mir auf den ersten Blick recht gut gefiel. Mittlerweile habe ich mich ein paar Stunden mit dem Dienst auseinander gesetzt, Zeit also für ein erstes Review:

SmugMug ist ein kostenpflichtiger Anbieter von Dienstleistungen rund um Fotos und Videos. Dazu gehören unter anderem Galeriefunktionen, ein Shop-System um Bilder zu verkaufen, sowie die Möglichkeit  aus seinen Bildern Poster und diverse andere Geschenke zu erstellen und nach Hause liefern zu lassen. Letzteres scheint aber nur für den amerikanischen Markt interessant zu sein, nicht zuletzt deshalb habe ich mir das bisher auch noch nicht näher angesehen.

Für mich persönlich interessant sind die Galerie-Funktionen sowie die Möglichkeit den Dienst gleichzeitig als zusätzliches Backup für meine Fotos zu nutzen. Die Kosten dafür schwanken zwischen 5$/Monat bzw. 40$/Jahr für die Basisversion und 35$/Monat bzw. 300$/Jahr für die Business Variante, die aber wohl eher den ambitionierten Profi ansprechen dürfte. Zu mir passt am besten die „Power“ Variante, da man dort die Möglichkeit hat, die Galerie-Designs besser nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten und auch der Schutz der eigenen Bilder gegen evtl. Missbrauch besser geregelt ist. Diese Variante liegt mit 60$/Jahr auch noch innerhalb meines gesetzten Limits, wenn auch schon recht nahe an dessen oberen Ende.
Was ich als besonders angenehm empfinde, ist die Möglichkeit den Dienst erst einmal 14 Tage ausgiebig und kostenlos zu testen, bevor man sich entscheidet welches Paket man buchen, bzw. ob man den Dienst überhaupt weiterhin nutzen möchte. Diese Zeitspanne sollte dicke ausreichen, um sich angemessen mit dem größten Teil der gebotenen Funktionen vertraut zu machen.

Die Anmeldung für die Testphase ist schnell erledigt, man benötigt im ersten Schritt nur eine gültige E-Mailadresse. Kredikartendaten usw. werden für die Probephase nicht benötigt. Nach erfolgter Anmeldung kann man dann auch gleich loslegen: Ein erstes Album ist schnell erstellt und mit Fotos befüllt. Das Ergebnis sieht dann im ersten Schritt ungefähr so aus:

smugmug_gallery

Die Bedienung gestaltet sich recht einfach und selbsterklärend, zwar ist die Sprache der Seite durchgängig englisch, dennoch sollte sich hier aber jeder mit rudimentären Sprachkenntnissen auf Anhieb zurechtfinden. Wenn man allerdings vorhat, ein komplett eigenes Design für die Galerie zu implementieren, sollte man der englischen Sprache zumindest lesend mächtig sein, da alle weiterführenden Supportartikel und Foren in englischer Sprache sind. Die ersten Schritte bei der Erstellungen eines persönlichen Designs sind dank des „Easy Customizer“ aber recht schnell gemacht. Hier ein kleiner Einblick:

smugmug_easycust

Wem das nicht reich, der kann dann auch nahezu komplett ins eingemachte gehen und sein Design unter Zuhilfenahme von CSS und HTML weitgehend selber schreiben. Das Ganze nennt sich „Advanced Site-wide Customization„.

Wenn man seine ersten Galerien erstellt hat, kann man diese auf einer personalisierten „Homepage“ seinen Mitmenschen präsentieren. Hier hat man wieder einige Möglichkeiten Einfluss auf das Aussehen „seiner“ Seite zu nehmen. Man kann zum Beispiel eine Slideshow, seine neuesten Bilder oder auch eine kurze Vorstellung seiner Person einbinden. In meinem Fall sieht das nach einer guten Stunde „Arbeit“ so aus:

smugmug_homepage

Die Bilder selber kann man dem Betrachter in verschiedenen Größen und auf verschiedene Arten (Vollbild, Slideshow etc.) anzeigen lassen. Auch lassen sich die Bilder mit einem Wasserzeichen versehen, welches man selber designen und auf SmugMug hochladen kann. Auf meinen Bildern ist das als „hastmeinwort.de“ am unteren Bildrand der Bilder zu erkennen. Diese Funktion ist ein wenig tricky und hat mich schon ein paar Nerven gekostet. Bisher habe ich beispielsweise noch nicht herausbekommen, wie genau dieses Wasserzeichen auf den unterschiedlichen Bildgrößen skaliert, aber ich denke, dass ich den Trick dazu noch herausfinde.  Auf dem Originalbild wird übrigens kein Wasserzeichen gesetzt, da es z.B. für die Prints und Abzüge genutzt wird, die man im Shop-System bestellen kann. Aus diesem und auch anderen Gründen kann es sinnvoll sein, das Original auf der Webseite nicht für jedermann zur Ansicht zuzulassen, zumindest dann nicht, wenn man vorhat, mit seinen Bildern vielleicht den ein oder anderen Euro zu verdienen. In meinem Fall sehe ich das so, dass ich zwar einerseits kein Geld für meine Bilder haben möchte, andererseits diese aber auch nicht in fremden Galerien wiederfinden möchte, wo sie dann wohlmöglich gegen Bezahlung feilgeboten werden.

Verhindern kann man das natürlich auch über Berechtigungen. Alben können mit Passwörtern versehen werden, um sie vor dem Zugriff unberechtigter Personen zu schützen. Wer möchte schon seine privaten Familienfotos mit jedermann teilen. Auch kann man den Zugriff sogenannter Robots diverser Suchmaschinen wie z.B. Google pro Galerie erlauben oder unterbinden, genauso wie die Möglichkeit Bilder von extern zu verlinken. Auch die öffentliche Anzeige der Bilder auf SmuMug selbst kann hier erlaubt bzw. verboten werden. Zu guter letzt kann man Galerien auch ganz verstecken, so das man diese nur noch erreichen kann, wenn man den exakten Link dorthin und/oder das entsprechende Passwort kennt. Auch hier gibt es wieder einen Screenshot:

smugmug_galconf

Wie im Bild zu sehen, sind die Einstellungsmöglichkeiten vielfältig, und für jede Galerie gesondert einzustellen. Damit man sich nicht immer wieder die gleiche Arbeit machen muss, kann man auch sogenannte Sets mit den verschiedenen Einstellungen abspeichern, die man dann mit 2 Klicks immer wieder für neue Galerien auswählen kann.

So, das sollte es für heute auch erst einmal gewesen sein, ich könnte sicherlich noch unendlich mehr zu Smugmug schreiben. Dem Shop-System habe ich z.B. bisher noch keinen Blick gegönnt, ebenso wie den Videofunktionalitäten, die auch noch irgendwo im System verborgen sind. Aber noch habe ich ja 13 tage Testzeitraum übrig, aber ich glaube jetzt schon sagen zu können, das SmugMug durchaus das System meiner Wahl werden könnte. Auch wenn es in englisch ist, der geneigte Besucher meiner Galerien muss sich ja zum Glück nicht übermäßig damit herumschlagen.

In diesem Sinne…

-twi-

Veröffentlicht von

Extrem-Gadgeteer, Netaholic, Musik- und Serienjunkie, Politik(er)verdrossener, Genussmensch und bekennender Fleischfresser ;)

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