Heute Morgen wurde ich nach einer deutlich erholsameren Nacht um 5:45 Uhr aus dem Bett telefoniert, da ich mich in eine Anflug von offensichtlich geistiger Umnachtung FREIWILLIG dazu bereit erklärt habe, diese Woche für einen Kollegen die Bereitschaft zu übernehmen ;). Erstaunlicherweise war ich aber sofort ansprechbar und brauchte nicht wie sonst erst einmal eine gute halbe Stunde um zu mir selbst zu finden. Nach einer guten Stunde Telearbeit konnte ich mich dann wieder um meine privaten Angelegenheiten, sprich meiner Ernährungsumstellung widmen. Bedauerlicherweise hatte ich im Vergleich zu gestern den genau umgekehrten Fall: Erholsame Nachtruhe aber eine böööööse  bööööse Waage. Diese gnadenlose Maschine zeigt mir eklige 126,6 Kilogramm an, also fast ein halbes Kilo mehr als gestern.

Natürlich fing ich sofort an, diverse Ausreden für mich zu suchen, wie z.B. „Hattest du gestern beim wiegen auch schon das T-Shirt an?“ oder „Steht die Waage vielleicht heute auf einer anderen Fliese?“ und begann währenddessen mir meine Nahrung für den laufenden Tag vorzubereiten. Dabei kam ich dann zu dem Schluss, daß ich a) gestern vielleicht doch mehr gegessen hatte, als ich eigentlich Hunger hatte und b) mich in Zukunft vielleicht doch etwas genauer mit der Anzahl der tatsächlich aufgenommen Kohlenhydrate auseinander setzen sollte. Als enthusiastischer Smartphone- und Tablet-Benutzer hatte ich bereits gestern nach einer passenden App im Android-Market gesucht, um mir in dieser Angelegenheit das Leben etwas zu erleichtern, bin aber noch nicht wirklich fündig geworden. Die paar Apps, die ich gefunden habe, sind allesamt auf den amerikanischen Markt und die dort kaufbaren Produkte zugeschnitten und deshalb für deutsche Verhältnisse nur rudimentär zu gebrauchen.

Wie dem auch sei, neuer Tag, neues Glück :).

Das Frühstück, 07:20 Uhr

2 kleine Frikadellen mit Majonaise
2 Stangen Spargel mit Majonaise
1 kleinen Stückchen (ca 10 Gramm) Gouda
1 großer Becher Kaffee mit 4x Süßstoff und einem guten Schuss Schlagsahne

Bis auf den Kaffee nebst Süßstoff und Sahne ist der Rest quasi bei der Zubereitung meiner Speisen für den Tag abgefallen. Ob es nun an der gemeinen Waage lag, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, jedenfalls hatte ich nicht wirklich Hunger und habe aus diesem Grund auch nichts zwanghaft in mich reingestopft ;).

Zwischenmahlzeit gegen 9:30 Uhr

2 gekochte Eier mit Remoulade
2 kleine Frikadellen

Mittagessen 13:45Uhr

2 Spargelröllchen (jeweils 1 große Scheibe Kochschinken, 3 Stangen Spargel und Majonaise)
ca. 150 Gramm Makrele, angemacht mit reichlich Majonaise, Salz, Pfeffer und Curry
2 gekochte Eier mit Remoulade

Ups, was musste ich beim Mittag feststellen? Plötzlich war ich satt. Ich habe dann auch nicht weiter gegessen und gute 100 Gramm Makrele samt Majonaise erstmal einen guten Fisch sein lassen. Nix von wegen „Teller leer essen, sonst schlechtes Wetter“, selbiges ist eh schon den ganzen Tag bescheiden, was sollte daran also schlimmer werden? Man muss einfach wissen, wann es Zeit ist, Gelerntes aus seiner Jugend auch einfach mal wieder zu vergessen :).
Allerdings stellte sich mir wenig später die Frage, was ich wohl mit dem Rest Fisch und vor allem meinen Snacks ind Form von kleingeschnittenen Pfefferbeißern und Käsewürfeln anstellen würde, wenn die Sättigung weiter so anhält und brachte das Zeug vorsichtshalber erst einmal in den firmeneigenen Kühlschrank.
Erstaunlicherweise verblieb es dort auch tatsächlich bis zum wohlverdienten Feierabend und landete dann unverrichteter Dinge wieder in meinem Rucksack. Da ich aber eher Appetit auf was Kurzgebratenes zum Abendbrot hatte, spart mir das morgen früh etwas Arbeit und wird einfach wieder in den Speiseplan eingebaut.

Abendessen 20:00 Uhr

2 Schweinekotellets (ca. 300 Gramm)
2 grosse Champignons
1 Knoblauchzehe
1 Stück Kräuterbutter
2 Spiegeleier

Hmmmmmm, superlecker und satt bin ich auch.

Fazit des heutigen Tages:

Alles in allem habe ich heute nicht soviel gegessen als gestern und hatte trotzdem weniger Hunger. Der kam erst gegen 18:30 Uhr, als ich noch ein paar frische Sachen für die nächsten Tage eingekauft habe. Dabei ist mir übrigens erneut aufgefallen, wie viele Waren versteckte Kohlenhydrate und vor allem Zucker enthalten, wo man sie gar nicht vermuten würde. Das Vergleichen kostet natürlich eine Menge Zeit, aber ich denke, das sich das auch normalisieren wird, je erfahrener man wird. Auffällig ist aber schon, das die ganzen Billigmarken, als Beispiel seien hier mal wertungsfrei „Ja“ und „Tip“ angeführt, auffällig viel Zucker enthalten. Scheinbar muss man hier die preiswerteren Rohstoffe irgendwie mit Geschmack anreichern ;). Im Umkehrschluss bedeutet das, daß man mehr Geld für bessere Qualität ausgeben muss, was sich bei mir allerdings durch die wegfallenden Kantinen- und Bistrobesuche kompensieren lässt. Dem Thema „Kohlenhydrate genauer zählen“ werde ich mich ab Donnerstag mal etwas intensiver widmen, da es ja Dank eines Brückentages ein schönes langes Wochenende wird und ich dann auch die nötige Ruhe dazu habe.

Was mir noch positiv aufgefallen ist: Die letzten Tage habe ich nicht einmal ein, wie ich es gerne nenne, Fresskoma gehabt. Damit bezeichne ich die Art von Müdigkeit, die sich bei mir regelmäßig um die Mittagszeit nach dem Kantinengang eingestellt hat. Ich hoffe, daß dies schon einer der von Atkins beschriebenen positiven Begleiterscheinungen ist und das auf Dauer so bleibt.

Soderle, das soll´s für heute heute auch gewesen sein, morgen geht es dann in alter Frische weiter ;).

-twi-

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