Im Jazz-Fieber…

Ich glaube, ich werde langsam alt. Anders kann ich mir meinen derzeitigen Musikgeschmack schon fast nicht mehr erklären.  Warum? Nun, es ist kaum zu glauben, aber nach einer längeren Metal-, Elektro-, Trance-, Blues- und Rap/Hip-Hop-Phase höre ich seit ein paar Tagen Dinge, die ich vor nicht allzu langer Zeit als „Aufzugmusik“ abgetan hätte.

Angefangen hat es mit dem neuen Album von Jazzkantine, „Ultrahocherhitzt„, welches mir, bis auf wenige Tracks die mir zu „freejazzig“ waren, gut gefallen hat und Appetit auf mehr in dieser Richtung gemacht hat. Also habe ich angefangen auf Spotify in dieser Richtung zu suchen und bin dabei auf einige vielversprechende Bands gestoßen. Dazu gehören unter anderem Musiker wie Larry Carlton, Dave Coz und Euge Groove, aber auch Bands wie Accoustic Alchemy, Foreplay oder Fattburger.

Was mir hier im Besonderen aufgefallen ist:

Die Qualität, mit der im Jazz-Bereich Alben produziert werden, ist im Vergleich zur sonst üblichen Mainstream-Mucke geradezu herausragend. Da sitzen noch echte Profis am Mischpult, die ihr Handwerk verstehen. Vielleicht hat das aber auch was mit Liebe zum Detail zu tun und dem Wissen, das die Konsumenten dieser Musik wohl doch eine Spur anspruchsvoller sind, als Otto Normalhörer. Und zu guter Letzt spielen da noch richtige Instrumente, teilweise echt analog, bedient von echten Könnern ihres Fachs, die Musik um der Musik willen und nicht nur für Kohle machen.

Natürlich kann man das nicht verallgemeinern, auch in anderen Genres gibt es echte Könner, allerdings keimt in mir mir der Verdacht, das die Dichte an Vollblutmusikern bei den Jazzern einfach höher ist.

Wie auch immer, zur Zeit kann ich davon gar nicht genug bekommen. Als Beispiel binde ich hier mal die Spotify Playlist von Euge Groove´s Album „House of Groove“ ein, welches mir außerordentlich gut gefällt und ein gutes Beispiel für exzellente Studioarbeit ist. BTW, Spotify kann ich jedem wärmstens empfehlen, der gerne viel Musik hört und wie ich immer auf der Suche nach neuen Bands und Interpreten ist, die den eigenen Musikhorizont erweitern. Besser kann man meiner Meinung nach 5 – 10 Euro/Monat nicht anlegen. Für jene, die immer und immer wieder die selben Alben/Tracks hören, eignet sich ein solcher Dienst natürlich entsprechend weniger ;). Reinschnuppern kostet übrigens nichts, der erste Monat „Premium“ ist kostenlos und jederzeit wieder kündbar. Ich würde mich jedenfalls freuen den ein oder anderen von euch dort zu treffen, um Musikempfehlungen auszutauschen.

In diesem Sinne…

-twi-

Steven Eugene Grove (geboren 27. November 1962), besser bekannt als Euge Groove , ist ein US-amerikanischer Jazz-Saxophonist. Geboren in Hagerstown, Maryland, studierte er an der University of Miami, School of Music und machte dort im Jahr 1984 seinen Abschluss. Sein erstes Soloalbum veröffentlichte er erst ziemlich spät im Jahr 2000. Davor hatte er den Platz von Richard Elliot bei „Tower of Power eingenommen, als dieser eine Solokarriere startete. Außerdem arbeitete er mit verschiedenen anderen Musikern zusammen, unter anderem mit Joe Cocker, Tina Turner, Paula Abdul und der „Girlgroup“ Exposé.


Veröffentlicht von

Extrem-Gadgeteer, Netaholic, Musik- und Serienjunkie, Politik(er)verdrossener, Genussmensch und bekennender Fleischfresser ;)

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