Es stimmt mich mitunter nachdenklich, wenn ich mir die Papierberge ansehe, die ein Zeitschriftenabonnement in meiner Wohnung hinterlässt. Realistisch betrachtet besteht dieser Papierberg auch noch gut zur Hälfte aus Werbung, obwohl die Zeitschrift mit 3,90 Euro an sich schon nicht billig ist.
Leider ist mittlerweile der redaktionelle Inhalt auch nicht mehr das, was mich vor mehr als 10 Jahren zum Abonnement bewogen hat. Manchmal fühle ich beim lesen meiner Zeitschrift wie die Hauptfigur aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“, da sich so manches Thema immer wieder turnusmäßig wiederholt. Einen Teil der restlichen Informationen habe ich dann in der Regel auch noch ein paar Tage vorher im Internet gelesen, so das am Erscheinungstag nicht viel an neuen Informationen übrig bleibt. Trotzdem war ich über all die Jahre ein treuer Leser und habe tapfer jeglichem Anflug von Kündigungsgedanken widerstanden.
Die Zeitschrift, von der ich hier schreibe ist das c’t Magazin, eine Zeitschrift über Computertechnik und trotz allem Gemecker meinerseits immer noch eines der besseren Blätter am Markt. Trotzdem habe ich gestern mein Abonnement gekündigt.
Der Grund?
Ganz einfach: Mich stören die bereits eingangs erwähnten Berge von Papier in meiner Wohnung. Dazu kommt, das, obwohl Abonnenten die Zeitung auch elektronisch über eine App für IOS und Android beziehen können, es keine Möglichkeit gibt, diese als rein elektronisches Abonnement zu beziehen. Das gilt übrigens für alle Zeitschriften des Heise Verlags: Kein elektronisches Abo ohne das Papier mitzukaufen.
Für einen Verlag, der in der Hauptsache computerbezogene Publikationen vertreibt, ist das aus meiner Sicht schon ein starkes Stück, so manche Tageszeitung kann das mittlerweile besser.
Mich hat der Heise Verlag aus diesem Grund als Abonnenten verloren, ich mag einfach keine toten Bäume mehr in meiner Wohnung zu horten.
-twi-